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Echte Pionierarbeit 

Stadtwerke Dietzenbach erhöhen Gewässerschutz für einen nachhaltigen Wasserhaushalt

"Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiges Wassermanagement", erklärte der Projektinitiator der Stadtwerke Dietzenbach, Tim Stanzel. Stanzel und seine Kollegen leisten derzeit in der Dietzenbacher Robert-Bosch-Straße Pionierarbeit. Denn dort, wo das umfangreiche Regenwasserkanalnetz des Gewerbegebiets Nord in die Bieber mündet, sorgen die Stadtwerke jetzt für Nachhaltigkeit.

Die Weiche gestellt

Bislang floss das bei Regenfällen gesammelte und oft verschmutzte Wasser zunächst in die Hof- und Straßeneinläufe und anschließend über ein Einlaufbauwerk unmittelbar in die Bieber. Im Rahmen des Projekts wird nun im Bereich des Wendehammers eine sogenannte Abwasserweiche errichtet. Diese sorgt dafür, dass ein bedeutender Teil des Regenwassers nicht mehr unbehandelt in die Bieber gelangt, sondern stattdessen zur Kläranlage umgeleitet wird. Eine eingebaute Schwelle fängt das besonders belastete Wasser auf, welches am Anfang eines Regenereignisses durch das Abwaschen von Oberflächenverschmutzungen entsteht. Erst bei stärkeren Regenfällen fließt das dann stark verdünnte und weniger belastete Wasser über die Schwelle in die Bieber.

Regenwasser nutzen

"Wir haben etwa 1500 Quadratmeter Straßen- und Gehwegfläche von der Kanalisation abgekoppelt, was bedeutet, dass eine erhebliche Menge Regenwasser nun direkt vor Ort versickern kann, anstatt in die Bieber geleitet zu werden, wo es dem lokalen Wasserhaushalt nicht mehr zur Verfügung steht“, so Tim Stanzel. „Um das Grundwasser vor Verunreinigungen zu schützen, setzen wir Filtersubstrat ein, das in Abstimmung mit der zuständigen Wasserbehörde ausgewählt wurde und nach Angaben des Herstellers seine Reinigungsleistung mindestens 30 Jahre stabil halten kann."

Mehrere hunderttausend Liter

"Diese Maßnahme steht im Einklang mit den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes, das vorschreibt, dass Regenwasser möglichst an Ort und Stelle versickern soll, wo es anfällt", erklärt Jannis Wirth, der Technische Bereichsleiter der Stadtwerke Dietzenbach. "Unter Berücksichtigung der lokalen Niederschlagswerte für Dietzenbach gehen wir davon aus, dass durch diese Maßnahme jährlich mehrere hunderttausend Liter gefiltertes Regenwasser langsam dem Grundwasser zugeführt werden können."

Innovativ und nachhaltig

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Dietzenbach, Guido Schick, fügt hinzu: "Angesichts der Tatsache, dass die Wasserampel des ZWO derzeit bereits auf gelb steht, ist es dringender denn je, Maßnahmen zur Versickerung von Regenwasser vor Ort und zur zukunftsfähigen Umgestaltung von Oberflächenentwässerungen im Allgemeinen zu forcieren. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass innovative und nachhaltige Lösungen zur Verbesserung der lokalen Wassersituation möglich und machbar sind."

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Stadtwerke Dietzenbach.